Seit gut einem Jahr ernähre ich mich vegan. Ich fühlte mich damals unfit und ungesund, schlapp und aufgedunsen – kurz - nicht mehr wohl in meiner Haut. Deshalb beschloss ich, testweise meine Ernährung umzustellen. Aber welche würde zu mir passen?  



Als mich diese Frage umtrieb, hielt mir eine Freundin eine DVD über Ernährung unter die Nase. In der Dokumentation ging es um Langzeitstudien, die belegten, dass tierisches Eiweiß schlecht für uns Menschen ist. Dieser Film gab mir den endgültigen Impuls, es mal vegan zu probieren. Auch wenn ich Modeerscheinungen gegenüber sehr skeptisch bin.

Es tat mir sehr gut. Schon nach zwei Wochen ohne Milchprodukte und Fleisch fühlte ich mich leichter, fitter, wacher. Und das allerbeste war, ich hatte nicht das Gefühl etwas zu vermissen. Ein weiterer positiver Effekt ist die Auswirkung auf die Verdauung, denn Parkinson und seine Medikamente machen die Verdauung träge. Diese Probleme habe ich jetzt nicht mehr, hallelujah! 

Was sagt der Arzt dazu?
Vor ein paar Wochen war mein Gesundheits-Check fällig. Ich erzählte dem Arzt, dass ich mich seit einiger Zeit vegan ernähre und bekam eine Reaktion, mit der ich nicht gerechnet hatte. Er war entsetzt! „Ihre Blutwerte sind eh schon so schlecht. Wissen Sie denn nicht, dass sie ganz schlimme Mangelerscheinungen bekommen können?“, und drückte mir eine Probepackung Nahrungsergänzungsmittel für Veganer in die Hand. 

Eine Woche später sitze ich wieder bei ihm, um die Ergebnisse der Untersuchung zu besprechen: „Ihre Blutwerte sind hervorragend. Viel besser als bei der letzten Untersuchung. Das muss wohl an der veganen Ernährung liegen, machen Sie weiter so.“ Siehste, so geht’s doch auch, Herr Doktor.

Die passende Ernährung
Ungefähr zeitgleich mit mir nahm meine Freundin A. an einer veganen Challenge teil. Nach einem Monat hörte sie damit auf, weil sie keine Änderung merkte, außer dass sie Joghurt, Quark und Käse sehr stark vermisste. Sie braucht vielleicht eine andere Form der Ernährung.

Das bestätigt mir, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist, in seiner Persönlichkeit, seinem Denken und Handeln, seinem Parkinson und auch in der Ernährung, die er braucht und die für ihn gut ist.