Ich hatte dieses Wochenende mit meinem Liebsten B. eine Auszeit in einem kuscheligen Wellness-Hotel in Syke bei Bremen - inklusive Massage, leckerem Essen und verwinkeltem Garten. Es war
zauberhaft!
In der ersten Nacht überkam mich allerdings die klassische
Schlaflosigkeit, die so typisch für Parkinson ist. Und ich realisierte, dass ich überhaupt nicht darauf vorbereitet war. Es war stockfinster, draußen regnete
es, meine Sachen waren wahllos im Zimmer verteilt und neben mir schlief tief
und fest der liebe B. Panik-Attacke!
Ich blieb erst mal eine Weile auf dem Bett sitzen und hörte dem Regen
zu, das beruhigte mich. Dann gab ich mir einen Ruck und schlich im Dunkeln
durch das Zimmer, griff mir alles, was ich zu fassen bekam und machte mich auf
den Weg ins Erdgeschoss. Ich ließ mich auf einem der unbequemen Sessel im
Eingangsbereich nieder und nutzte die wache Zeit, um E-Mails zu beantworten,
Fliegen zu verscheuchen und mich vor der lauten Standuhr nebenan zu fürchten. Nach zwei
Stunden konnte ich mich wieder ins Bett legen und weiter schlafen. B. hatte von
all dem nichts mitbekommen, er hatte Ohrstöpsel benutzt!
Am nächsten Abend wollte ich besser vorbereitet sein, mein
Buch mitnehmen und im Dunkeln nicht zu lange nach dem Bademantel wühlen. Also
packte ich alles in eine Tasche und stellte sie direkt vor die Zimmertür. Als
ich am nächsten Morgen aufwachte, stand sie dort immer noch. Ich hatte die
Nacht tief und fest durchgeschlafen, mit einer winzigen Ausnahme: Ich lauschte einige
Minuten dem Sturm, der über Norddeutschland fegte.
Den Trick mit der Tasche vor der Tür werde ich mir auf jeden
Fall für das nächste Mal merken - danke für den Tipp B. Und danke auch dafür,
wie entspannt du mit meinen neuen Eigenarten umgehst. Das hilft mir sehr, sie
zu akzeptieren und damit klar zu kommen.
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