Ich beschäftige mich schon ein paar Wochen mit der künstlerischen Auseinandersetzung mit Morbus Parkinson. Es gibt sehr viele erstaunliche Beispiele (s. Ende des Beitrags). Ich bin ja eher in der Handarbeitswelt unterwegs, aber mich juckt es, meinen Hobbies eine etwas andere Perspektive bzw. Sinn zu geben.  

Tanz, Strickkunst, schreiben, Musik, es gibt so viele Möglichkeiten. Ich frage mich, ob dieser fast zwanghafte Wunsch kreativ zu werden mit der Erkrankung zusammenhängt. Als ob ich um jeden Preis beweisen muss, dass alles mit mir in Ordnung ist. Dass ich noch fähig bin, mit meinem Kopf und meinen Händen etwas Schönes entstehen zu lassen. Der letzte Strohhalm. Vielleicht ist auch der Drang kreativ zu werden "nur" auf die Medikamente zurückzuführen? Vielleicht liegt es daran, dass es schlicht riesengroßen Spaß macht und einen wichtigen therapeutischen Effekt hat. Aber es steckt vielleicht auch noch etwas mehr hinter diesem Wunsch: Wie erkläre ich meinen Freunden und dem Rest der Welt, was genau in meinem Kopf geschieht, damit sie es in irgendeiner Form nachvollziehen können. Mit Kunst habe ich eventuell noch stärker die Möglichkeit, die physischen und psychischen Veränderungen, die in mir passieren, begreifbar zu machen. Für mich und alle anderen.


Allgemein:
Art of me 

Fotografie:
Silke Schulze-Gattermann 
Chris Crossley 
Anders M. Leines

Musik:
JuP Musikprojekt 

Malerei:
Parkinson Kunst
Parkinson und Kunst / Parkinsonweb
Ingrids Malerei


Tanz: