Vor einigen Wochen habe ich mich durchgerungen, bei der Krankenkasse nach einer Kur zu fragen. Ich war erschöpft, brauchte eine Pause. Eine Kur hatte ich schon einmal vor einigen Jahren zusammen mit meinem Sohn gemacht. Es hat sehr gut getan! Aber als ich der Kasse gegenüber erwähnte, dass ich neben der Erschöpfung auch Parkinson habe, begannen die Mühlen in eine ganz andere Richtung zu mahlen und ich fand mich am Ende mit einem Reha-Termin wieder.



Gefühlt 1000 Seiten Formulare, auszufüllen für die Rentenversicherung. Ab zum Hausarzt, der sollte auch ein Formular ausfüllen. Die Bewilligung kam recht schnell und der Termin von der Klinik, mit weiteren Formularen. Ich frage mich, wie die Leute damit zurecht kommen, denen es schlechter geht als mir. Ich saß vor dem riesigen Stapel Papier und verstand kein einziges Wort, trotz der ausführlichen Erläuterungen. Ich war nahe an der Verzweiflung.

Der Termin, der mir zugewiesen wurde, lag natürlich mitten in den Herbstferien und kurz vor Sohnemanns Geburtstag. Toll. Aber es dürfte ja kein Problem sein, den Termin zu ändern, dachte ich. Pustekuchen. Es gab Unklarheiten zwischen Klinik, Krankenkasse und Rentenversicherung über die Zuständigkeiten für die Terminverschiebung. Ich kam mir vor, wie Asterix, Obelix und der Passierschein A38.


Aber....
Ende gut, alles gut. Ich habe tatsächlich einen neuen Termin bekommen und kann mich nun in Ruhe darauf einstellen und alles sortieren und organisieren. Meine Kollegin in der Personalabteilung zottelte die Zettel, die sie brauchte aus dem Stapel Papiere, die ich mitgebracht habe. Ich war sehr erleichtert. Naja, eine Kleinigkeit gibt es noch: Durch das ganze Durcheinander, das mich fast an meine Grenzen brachte, hatte ich natürlich vergessen, meinem Neurologen von den neuesten Entwicklungen zu berichten. Ob das ein Donnerwetter gibt? Das wird sich beim nächsten Termin zeigen.

Aller Anfang ist schwer. Das wird bestimmt nicht mein letzter Reha Antrag gewesen sein. Der nächste läuft bestimmt geschmeidiger.