Wow! Das war Hammer!
So viel geballte Kompetenz auf einmal – das konnte ich kaum verarbeiten.

Die Veranstaltung Parkinson’s Eve hat gehalten, was versprochen wurde --- und noch mehr. Ich weiß gar nicht, wo ich mit meinem Bericht anfangen soll.

Das Mercure Hotel in Leicester

Frauen-Power! Die Rednerinnen und Organisatorinnen
Bei dem tollen Team, das innerhalb kürzester Zeit diese Veranstaltung organisiert hat? Bei den fabelhaften Menschen aus aller Welt, die ich kennenlernen durfte? Oder bei den Vortragenden, die in klaren Worten, ohne Fachjargon die komplexesten medizinischen Zusammenhänge für jede*n verständlich erklärt haben? Jetzt habe ich verstanden, wie die Stammzellentherapie bei Parkinson funktionieren könnte; dass eisenhaltige Lebensmittel sich wesentlich schlechter mit Parkinson-Medikamenten vertragen, als eiweißhaltige; dass Frauen immer (egal aus welchem Land der Welt) die Versorgung ihrer Familie vor die Selbstfürsorge stellen und deshalb seltener zum Parkinson Spezialisten gehen oder an Studien teilnehmen.

Der Parkinson mag Männer und Frauen weitestgehend auf ähnliche Weise heimsuchen, es sind aber in der Hauptsache soziale Normen und Stigmata, die den Unterschied im Umgang mit und der Reaktion auf den Parkinson machen. 

Ich habe aber auch gelernt, wie Frauen aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Alters und Ausprägung des Parkinson, täglich ihren ganz persönlichen Kampf kämpfen und Kraft aus der Gemeinsamkeit schöpfen. Gemeinschaft, Humor, Liebe und Vertrauen sind sehr wichtige Zutaten für den magischen Trank, der sie nicht aufgeben lässt.

Dieser Geist schwang immer mit, Backstage am Schminktisch, in den Vorträgen, wenn offen über die Wechselwirkung von Medikamenten und der Blasenfunktion berichtet wurde  und in der Geste der wunderbaren Dra. Maria De Leon, als sie sich mit einem verschmitzten Lächeln eine glitzernde Spielzeugkrone auf den Kopf setzte. „Ich bin eine Parkinson‘s Queen!“

Prof. Bloem sagt wie es ist

Wenn ihr glaubt, wir wären auf Wolke sieben durch den Tag geschwebt, habt ihr euch gewaltig geirrt. Die freundliche, ehrliche und pragmatische Antwort von Dr. Bloem auf die Frage, ob er glaube, dass es zu seinen Lebzeiten eine Heilung für Parkinson geben würde, brachte uns unsanft auf den Teppich der Realität zurück: Nein! Vielleicht schaffen wir es, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Parkinson – hier benutzte er das Wort „Pandemie“ – die neurologische Erkrankung ist, die sich weltweit am schnellsten verbreitet. Rasend schnell.

Heather - Kiddo aus Kalifornien
Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen --- das war die Botschaft der Konferenz. Und meine Botschaft an euch Frauen mit Parkinson: esst so wenig rotes Fleisch, wie möglich; umgebt euch mit sozialen Nährstoffen und nehmt an Studien teil!

Wenn ihr die Inhalte der Vorträge vermisst: In ein paar Tagen könnt ihr sie euch online ansehen. Ich werde hier den Link teilen.  Und hier ist er! Parkinson's Eve auf Youtube.