Die Altstadt von Hattingen
Hattingen ist eines dieser kleinen Städtchen, die man leicht auf der Landkarte übersieht. Es liegt mitten im Ruhrpott, hat eine sehenswerte Altstadt mit krummen und schiefen Fachwerkhäusern.

Aber Hattingen hat etwas außergewöhnliches zu bieten. Zumindest für Menschen, die mit Parkinson leben. Hinter dem Mauern des unscheinbaren evangelischen Krankenhauses im Stil der 70er Jahre, wird mit Öl gepantscht und mit Kräutern nur um sich geworfen. Die Stationen 7 und 8 unter der Leitung von Prof. Dr. Horst Przuntek sind der neurologischen Komplementärmedizin gewidment. Eine Allianz der klassischen Schulmedizin mit der indischen aryuvedischen Heilkunst, die uns Menschen mit Parkinson ungemein gut tut --- sofern wir uns darauf einlassen können und wollen.

Das Team aus fünf Ärzten, zehn Pflegekräften und einer Psychologin ist weitestgehend freundlich und zugewandt. Es wird nicht gehetzt, man hat das Gefühl, ernst genommen zu werden.

Aryuvedisches Mittagessen


Der Morgen beginnt normalerweise mit einer Yogastunde. Der morgendliche Frühstücksbrei ist nicht jedermanns Sache, aber ich liebe ihn! Die Bademäntel sind herzallerliebst in Schokobraun gehalten, und in einer XXL-Einheitsgröße, die mich darin versinken lässt, als wäre ich Zwergnase im Bärenfell.

Entweder man hasst es oder man nimmt es an. Ein Dazwischen gibt es nicht.