Wonderwoman meldet sich zurück, allerdings bleibt das Sixpack aus.



Die zweite Reha-Woche lief unter dem Motto Sport und Unterstützung der Konzentration und des Gedächtnisses. Ich habe viele tolle Tipps für den Alltag bekommen, wie zum Beispiel meinen Armen eine Bindegewebsmassage zu geben, damit mir die Arbeit am Computer leichter fällt. Ich musste auf Balancekissen stehen, gleichzeitig einen Luftballon in der Luft halten und Rechenaufgaben lösen - eine wahre Zirkusnummer - und bin kläglich gescheitert. Die Balance konnte ich gut halten und der rote Luftballon blieb in der Luft. Nur bei der Lösung der Rechenaufgaben war mein Kopf komplett leer. Ein Hohlraum ohne Inhalt. Das hat mich fertig gemacht. Ich war noch nie ein Mathe-Genie, aber hier war es anders. Es hat eine Endgültigkeit, die mir Angst macht. Was passiert, wenn es schlimmer wird? Mir entfallen schon einzelne Worte im Alltag, die normalerweise einen festen Platz in meinem Wortschatz haben. Was ist, wenn nach und nach die Puzzleteile meines Gedächtnisses wegbrechen und nur noch diese Leere zurück bleibt? Ich muss dagegen ankämpfen und damit umgehen lernen. Ich bekomme hier gute Tipps und Inspiration, an denen ich im Alltag weiter arbeiten kann. Ich darf nicht aufgeben und lerne aktiv daran zu arbeiten. Es lohnt sich.

Diese Woche habe ich auch an einem Qi Gong-Kurs teilgenommen. Der Effekt war dem des Yoga sehr ähnlich. Hektik, Anspannung, Tremor waren am Ende der Stunde verschwunden und es stellte sich ein tief entspanntes und stressfreies Gefühl ein. Ein toller Sport, der auch umsetzbar ist, wenn die Bewegung stärker eingeschränkt ist.

Nun ist die letzte Woche der Reha angebrochen mit Seminaren zu Schwerbehinderung, Stressbewältigung und psychologischen Gesprächen. Ach ja, und der Sport: Nordic Walking in knackigkalter Luft - herrlich!