Mein Reha-Ziel war es ja, eine Basis zu schaffen, die mir hilft, die nächsten Jahre mit dem Parkinson zu leben, ohne, dass er zu sehr in den Mittelpunkt meines Lebens rückt. Ich habe von den Physio- und Ergotherapeutinnen viele Tipps bekommen, die ich in meinen Alltag einbauen kann. Einige davon möchte ich hier kurz skizzieren (und für mich sortieren).



Übungen für die Beweglichkeit und Entspannung der Füße
Diese kleinen Übungen können in Schuhen gemacht werden:
Füße abwechselnd im Kreis drehen,
nach hinten auf die Spitze stellen, um das Gelenk zu dehnen (ah, tut das gut!)
Den großen Zeh auf und ab heben
Die Füße nach rechts und links drehen

Übungen ohne Schuhe:
Füße auf ein Handtuch stellen und mit den Zehen das Handtuch heranziehen
Eine Zeitung mit den Füßen zerreißen

Stärkung der Muskulatur
Bei Parkinson werden vor allem die Haltemuskeln beeinträchtigt. Die Bauchmuskeln und die Muskeln der oberen Brust verkürzen sich. Diese Übungen helfen dagegen an zu steuern:
Ellenbogen an den Oberkörper drücken, Schulterblätter zusammendrücken, Arme angewinkelt vor den Körper halten mit einem Theraband und auseinanderziehen ohne die Haltung von Ellenbogen und Schulterblättern zu ändern.
Oberkörper nach oben und hinten dehnen, ist gut für die Bauchmuskulatur
Übungen für die tiefe Muskulatur machen (Dehn- und Halteübungen)

Den Tremor kurzfristig in Schach halten
Ich freue mich schon darauf, diesen Trick das erste Mal im Großraumbüro auszuführen. 
Ganz fest mit dem linken Bein aufstampfen. Das läßt den Tremor kurzfristig schwächer werden.


Entspannungsübungen
Neben "Autogenes Training" und "Progressive Muskelanspannung" gibt es noch eine Fülle an Übungen, die man machen kann, um für die Nacht oder zwischendurch zu entspannen. Hier eine Atemübung, die mir sehr hilft:
Auf den Rücken legen und Beine aufstellen. Hände auf den Bauch legen und in den Bauch atmen, bis sich die Hände heben. Die Hände auf die Rippenbögen legen und in die Rippen atmen. Dann die Hände über Kreuz auf die Brust legen (so dass die Hände auf dem Schlüsselbein liegen) und in die obere Brust atmen. Anschließend den Atem abwechselnd durch diese drei Stationen fließen lassen, beim einatmen im Bauch beginnen und beim Ausatmen am Schlüsselbein, dabei die Hände auf die Stelle legen, die am schwierigsten zu beatmen ist.

Ich habe noch weitere Übungen gezeigt bekommen, die ich hier aber schlecht beschreiben kann. Ich bin ja keine Expertin und möchte keine verdrehten Infos weiter geben.

Mein Aufenthalt hier in der Klinik wurde um eine Woche verlängert. Denn es stehen noch neuropsychologische Tests und Gespräche an. Danach kann ich endlich nach Hause.